Das S-O-L- Team
Stoppels Offener Lebenshof
Stoppels offener Lebenshof
Stoppels Offener Lebenshof ist ein Begegnungshof für Menschen und Tiere im schönen Haunetal.
Die Abkürzung S-O-L steht für Solidarität. Stoppels bezieht sich auf den Ort „Oberstoppel“, wo der Hof liegt.
Wir fanden den Hof bei unserer Suche nach einem Lebensplatz für unsere ersten Lebenskühe. Unsere Vorsitzende schrieb ökologisch wirtschaftende Höfe an, die bei WWOOF*, einer Work-and-Travel Plattform, registriert haben. Zu dieser Zeit gab es auf dem Hof noch Reittherapie und Mutterkühe, deren Nachwuchs verkauft wurde. Auch wenn dort unsere Kühe nicht unterkomnmen konnten, war Marion uns von Anfang an eine große Unterstützung.
Wir blieben in intensivem Ausstausch und so entwickelte sich der Hof nach und nach zu einem Lebenshof. Ein auf der nahen Autobahn in Brand geratener LKW voller aussortierter Kälber aus Milchbetrieben, von denen viele dramatisch im Feuer ums Leben kamen, war dann letztendlich der Auslöser für Marion, sich von dem System der Tierausnutzung abzuwenden. Die Therapiepferde gingen in Rente, die Kühe wurden zu Lebenskühen und der Hof zu unserem Partnerhof. Damit ist Stoppels Offener Lebenshof der erste Hof, den wir mit unserer Initiative Lebenstiere zu einem Lebenshof tranfarmieren konnten. Auf dem Hof gibt es seitdem keine konsumorientierte Tiernutzung mehr und keinem Hoftier droht eine gewaltsame Tötung. Darüber hinaus setzt sich das Team mit ganzem Herzen aktiv für Tier- und Menschenrechte, Klimaschutz und Renaturierung ein.
Besonderheiten
- Urlaub auf dem Lebenshof
- Möglichkeit der Mithilfe über WWOOF* (*“World Wide Opportunities on Organic Farms“)
- Hofteam legt Wert auf Renaturierung von Flächen und Schaffen von Blühwiesen
- Lebenspfad entlang des Hofs, mit Wissenschildern und alten Obstbaumsorten
- eigene Webseite: www.stoppels-offener-lebenshof.com
Impressionen
Wir leben auf diesem Hof
Barny, der Verschmuste
Barny ist am 8. Januar 2015 geboren. Er sollte nicht älter als 14 Tage werden. Ab diesem Alter ist es erlaubt, Kälber zu transportieren. Es wäre eine Fahrt in den Tod geworden. Barny war zu klein für die Mast. Eine Mitarbeiterin setzte sich für ihn ein, und so konnten wir ihn übernehmen. Damit er unter Gleichaltrigen aufwächst, kam er zunächst in den Rinderkindergarten eines befreundeten Vereins. Nachdem ihm seine früheren Gefährten über den Kopf gewachsen sind, haben wir ihn im Oktober 2016 auf Stoppels Offenem Lebenshof geholt, wo er nun in einer Herde kleien, eher ruhigen Herde lebt.
Brandur, der coole Kumpel
Islandpferd Brandur ist am 27. Juni 1996 geboren. Er ist ein Islandpferd und sein Name heißt aus dem Isländischen übersetzt soviel wie „Flammendes Schwert“. Er ist trotz seines wilden Namens ein ganz ruhiger, cooler Kerl. Er hat Kissing Spines, das heißt, dass sich die Dornfortsätze der Wirbelsäule berühren, was sehr schmerzhaft sein kann, wenn er Gewicht auf dem Rücken tragen müsste. Er suchte einen Platz, wo er nicht geritten wird. Da unser alter Isländer Töggur wieder Gesellschaft brauchte, zog Brandur bei uns ein.
Jule, die gute Freundin
Die verkuschelte Gallowaykuh Jule ist am 29. März 2012 geboren. Sie wurde von einer lieben Tierretterin aufgenommen. Dort lebte Jule zusammen mit ihrer besten Kuhfreundin Jette. Als fest stand, dass Jules Freundin eingeschläfert werden musste, suchte die Tierretterin verzweifelt nach einem neuen Zuhause mit Kuhanschluss. Da wir für Gallowaykuh Lieschen noch eine Freundin suchten, zog Jule bei uns ein.
Lieschen, die Genießerin
Lieschen wohnte schon auf Stoppels Offenem Lebenshof, bevor dieser zum Lebenshof wurde. Sie ist am 6. Mai 2005 geboren. Lieschen wurde in ihrem früheren Zuhause auf ein Pferd fehlgeprägt, weil ihre Mutter eine Euterentzündung hatte. Marion, die jetzt Stoppels Offenen Lebenshof leitet, konnte sie dem Landwirt in letzter Sekunde vom Schlachttransporter herunter abschwatzen. Lieschens letztes Kalb Lola, lebt heute noch mit ihr zusammen.
Moni, die zahme Zebudame
Moni ist am 1. Dezember 2011 in Thüringen geboren. Ihr Landwirt hat sie mit der Flasche aufgezogen und sie daher ins Herz geschlossen. Sie lebte mit schottischen Gallowaykühen zusammen und ist sehr menschenzugewandt. Weil sie ein Zwergzebu ist, ist sie kaum einen Meter hoch. Ihr Fell hat die Farbe von Stracciatella-Eis. Sie ist sehr entspannt, kann allerdings auch sehr stur sein. Ihrem Landwirt fehlte durch die Dürre Futter und er hat Flächen verloren, so dass er sie abgeben musste. Er hat uns gefragt, weil er sich ein gutes Zuhause für sie gewünscht hat.
Töggur, der isländische Senior
Töggur ist ein isländischer Name und bedeutet der Zähe, Beharrliche. Töggur ist am 1. Januar 1986 auf Island geboren. Er ist ein liebenswerter und freundlicher Zeitgenosse und liebt es, gestreichelt und gebürstet zu werden. Und wer sich direkt zu ihm legen möchte ist auch immer herzlich willkommen. Als Töggur zu uns kam, war er noch sehr dünn. Er hatte Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, da er leider nicht mehr viele Zähne hat. Inzwischen hat er aber gut zugenommen, denn er wird täglich mit flüssigen Heucobs und Pferdemüslis verwöhnt.