Unsere Geschichte
Initiative Lebenstiere e. V. – von einer Idee zu einer Bewegung
Wie können wir unsere Welt lebenswerter gestalten?
Wie können wir denen helfen, die zu wenig Achtsamkeit erfahren?
Wie können wir Menschen für unsere Mitwelt sensibilisieren?
Diese Fragen standen am Anfang unseres Wirkens. Daraus entwickelte sich unsere Initiative Lebenstiere, mit der wir Oasen gestalten wollen, wo Menschen und Tiere abseits von Zwängen und Erwartungen respektvoll zueinander finden. Wir wollen Brücken bauen und zugleich Perspektiven schaffen.
In vielen von uns lebte bereits in der Kindheit der Traum, einen Lebenshof voller geretteter Tiere zu eröffnen. Doch das erschien kaum umsetzbar.
2012
Erste Rettungsaktion und alles gerät ins RollenDie erste Rinderrettung erfolgte 2012 gemeinsam mit der Stiftung Hof Butenland. Mehrere angekettete Rinder standen in einem dunklen Stall voller Mist bei überforderten Hofbetreibern. Die Übernahme der Tiere durch die Stiftung war voller kräftezehrender Herausforderungen und bewegender Momente.
Als wir kurz darauf mit den nächsten Rindern in Not konfrontiert wurden und weder bei der Stiftung noch auf existierenden Lebenshöfen eine Aufnahme möglich war, folgte der Anstoß, der dann alles richtig ins Rollen brachte: „Sucht Euch Landwirte, die gut ausgestattete Höfe, große Flächen und Erfahrung haben und aufgeschlossen gegenüber Euren Ideen sind“, lautete der Rat der Stiftungsvorsitzenden. Wir begaben uns auf die Suche. Gemeinsam mit der Stiftung für Tierschutz und der Stiftung Kuh-Ziege-Mensch erstellten wir eine Checkliste, wo wir aufführten, was bei einem Hof wichtig für die Tiere ist. Deutschlandweit suchten wir nach passenden Partnerhöfen. In Osthessen wurden wir letztendlich fündig.
2013
Erster Partnerhof für Lilli, Luna und Elsa
Im Jahr 2013 holten wir unsere ersten Lebenskühe Lilli, Luna und Elsa auf unseren ersten Partnerhof. Der Hof war vorher ein Milchbetrieb und wurde so zum Lebenshof. Das Hofteam übernahm die Unterbringung und Versorgung der Rinder. Wir übernahmen die Finanzierung, indem wir uns Unterstützung durch weitere Menschen und Vereine suchten, die sich beteiligten und Patenschaften übernahmen. Auch bei der Betreuung der Tiere bringen wir uns ein.
2013 bis 2015
Weitere Partnerhöfe schließen sich an
Auf dem Hof war viel Platz und so holten wir eine ehemalige Milchkuh wieder zurück, die zuvor dort gelebt hatte. Holli wurde auch zur Lebenskuh. Weitere Rettungen folgten. Marion, die in der Nähe wohnte und uns bereits bei Lilli, Luna und Elsa geholfen hatte, beschloss 2014 ihren Hof auch in einen Lebenshof umzuwandeln. So entstand mit „Stoppels Offenem Lebenshof“ ein weiterer Partnerhof in der Region. Als ein Hof in Gießen 2015 wegen eines Rinderhaltungsverbots schließen musste, fanden wir weitere Hofteams in der Region, die bereit waren unser Konzept mitzutragen und ihre Höfe zu Schutzorten für gerettete Tiere zu wandeln. Auch weitere Menschen und Vereine kamen als Verstärkung dazu.
2016
Gründung der Initiative Lebenstiere e. V.
Was mit einer Idee und der Rettung weniger Rinder begann, wuchs allmählich zu einer immer größeren Bewegung, die einer eigenen Organisation bedurfte. Eine Mitstreiterin wollte gerade ihren Verein auflösen, wir einen eigenen Verein gründen. Also taten wir uns zusammen, passten Satzung und Vereinsname an unser Konzept an und die gemeinnützige Initiative Lebenstiere e. V. war geboren.
2023
Wir bauen unsere Aktivitäten weiter aus!
Inzwischen gibt es sechs Hauptpartnerhöfe unserer Initiative. Über 1000 Patenmenschen und ein engagiertes Kernteam gehören zu den Säulen unseres Vereins. Unterstützung bekommen wir weiterhin auch durch Stiftungen und Vereine. Dadurch können wir aktuell über 90 Lebenskühen, über 40 Lebenshühnern, über 30 Lebensschafen, vier Lebenspferden und einer wachsenden Anzahl Lebensschweinen ein würdevolles Leben und ein sicheres Zuhause bieten. Zudem bieten wir Veranstaltungen und Mensch-Tier-Begegnungen auf unseren Höfen und engagieren uns in sozialen Medien, auf Demos und am Lebenstiere-Stand mit unserem Lebenstiere-Street-Team für Tierrechte und gesellschaftlichen Wandel.
Vision und Leitbild
Philosophie
Wir vermitteln gemeinsam eine Philosophie, bei der
jedes Lebewesen abseits von Leistungsgedanken, um seiner selbst Willen sein Leben genießen kann.
Gerechtigkeit
Wir führen Maßnahmen durch, die zum Ziel haben, Tieren zu einem tiergerechten Leben
ohne wirtschaftliche Nutzung bis zu einem möglichst natürlichen Tod zu verhelfen.
Begegnungen
Wir gehen einen Weg, bei dem sich Mensch und
Tier auf einer Ebene ohne Zwänge wieder näher kommen können.
Miteinander
Wir wollen zum Dialog anregen, Brücken zueinander
bauen und Türen für neue Wege im Umgang mit unserer Mitwelt öffnen.
Respekt
Wir fördern ein respektvolles Verhalten gegenüber allen Lebewesen, unabhängig von Herkunft,
Aussehen, Alter, Beruf, Gesundheit, Präferenzen oder gesellschaftlichem Status.
Tierleidfrei
Wir wollen zu einer möglichst tierleidfreien
Lebensweise inspirieren und für pflanzliche Alternativen begeistern.
Unterstützung
Wir unterstützen Landwirte und Landwirtinnen
dabei ihre Nutztierhöfe in Schutztierhöfe umzuwandeln.
Sicherheit
Mit unseren Partnerhöfen schaffen wir Schutz- und
Begegnungsorte und geben kleinen, landwirtschaftlichen Betrieben
eine Perspektive und eine ökonomische Basis ohne Tiernutzung.
Zusammenarbeit
Wir arbeiten konstruktiv mit Menschen und Organisationen zusammen,
die unsere Werte teilen, statt in Konkurrenzdenken zu verfallen.
Vereinssatzung
Die Satzung ist die Verfassung eines Vereins und damit wichtig für organisatorische Abläufe, Aufbau, Grundlagen und Struktur des Vereins.
Seit wir die Initiative Lebenstiere e. V. ins Leben gerufen haben, hat sich der Verein weiterentwickelt. Anpassungen der Satzung erfolgen ausschließlich in Abstimmung mit allen Vereinsmitgliedern und die aktuellste Fassung ist hier transparent einsehbar.
Unser Verein ist gemeinnützig anerkannt. Unsere Ausgaben und Einnahmen unterliegen damit dem Vereinszweck Tierschutz. Die Erfüllung des Vereinsszwecks liegt uns persönlich am Herzen und wird zudem regelmäßig vom Finanzamt überprüft. Die Vorstandsarbeit erfolgt ehrenamtlich. Als gemeinnützig anerkannter Verein sind wir berechtigt Spendenbescheinigungen auszustellen.
Jahresbericht
Das Jahr 2022 war turbulent und voller Herausforderungen. Wir haben schutzbedürftige Tiere aufgenommen, mussten uns von liebgewonnenen Schützlingen verabschieden, haben uns bei Veranstaltungen eingebracht und auch eigene Events organisieren können.
In unserem Jahresbericht haben wir all das zum Nachlesen zusammen gefasst.
Wir bedanken uns bei allen, die unsere Arbeit für die Tiere ermöglichen und unterstützen.