LebensKühe

Peggy, die Fürsorgliche

Geboren am 26. Juni 2006

Gestorben am 19. Dezember 2022

Peggys Geschichte

„Ich frage mich, wo du nun bist, hoffe, du bist mit uns nah oder fern.
Viele Fragen bleiben offen, doch jetzt gehörst du dem Himmel. Es ist leer hier, ohne dein Lächeln, die Realität voller Tränen.
In Gedenken an die Liebe, die du all die Jahre gabst.“
(Frei nach Mari Olsen)

Peggy, du großartige Seele! Du warst eine so beeindruckende Persönlichkeit, dass wir uns gar nicht vorstellen konnten, je wieder ohne dich zu sein.
Die ganze Zwergzebuherde kam auf Zuruf immer angesaust. Du warst meistens ganz vorne mit dabei, hast diejenigen, die du mochtest, gleich mit Hingabe abgeschleckt und jede Zuwendung genossen. Diesmal war alles anders. Es war gleich klar, dass jemand fehlte. Die ganze Herde war da. Nur du nicht. Da konnte etwas nicht stimmen!

Also ging die Suche los. Die Menschen liefen vorneweg, die Zauberzebus hinterdrein. Aus einer Ahnung wurde dann schnell Gewissheit. Reglos lagst du da. Ganz entspannt, als ob du in einen tiefen Schlaf gefallen seist. Wie unbegreiflich ist es für uns, dass du daraus nicht mehr aufwachen wirst!
Alle Zwergzebus standen im Kreis um dich herum, haben dich abgeschleckt und sich gebührend von dir verabschiedet. Mit dabei waren deine Söhne Rocky und Charly, deine Tochter Paula und deine Enkelin, das Zebulinchen. So viele Spuren hast du hier hinterlassen.

Ja, du warst schon stolze 16 Jahre alt und hast wirklich viel erlebt. Doch hätten wir uns so sehr noch viele Jahre mehr gewünscht. Am Morgen bist du schließlich noch fröhlich mit den anderen herum gesprungen.

Nachdem du bei einem Landwirt viele Kälber geboren hattest, holte dich die liebe Rosi zu sich und ihrem Mann auf den Hof. Natürlich reiste dein Sohn Rocky mit, der damals noch ein kleines Kälbchen war. Weil du keine Ahnung hattest, ob du diesen neuen Menschen trauen konntest, hast du dich als kämpferische, beschützende Mutter präsentiert. Doch schnell hast du gemerkt, dass du ihnen vertrauen kannst. So haben wir erfahren, dass du dort einmal mit lautem Muhen bis vorne ans Weidetor gerannt bist und nicht eher Ruhe gegeben hast, bis Rosi aus dem Haus kam. Schnell hast du sie die Weide entlang zu einer Stelle am Zaun geführt. Dort war das Kälbchen von Zwergzebu Carola die Böschung hinuntergerutscht. Carola war außer sich und du hast Hilfe geholt. So schlau, so lieb und so weise warst du.

Die Freude war groß, als Rosi euch das winzige Kalb wieder brachte.
Als Rosis Mann schwer erkrankte und sie euch Zwergzebus allein nicht mehr gerecht werden konnte, suchte sie monatelang nach einem Lebensplatz. Letztendlich sagten wir zu, euch aufzunehmen. Unser Lebenshoflandwirt Sebastian liebt Zebus und freute sich sehr, euch beherbergen zu können. Auch hier hast du dich liebevoll und fürsorglich gezeigt. Als Zebu Forest als Neuling einzog, der zuvor nur unter Schafen gelebt hat, hast du gleich nach ihm geschaut, sodass er seine anfängliche Unsicherheit überwinden konnte. Du wirst hier so sehr fehlen, Peggy!

Doch nun hat dein tapferes Herz aufgehört zu schlagen.
Irgendwo hinter den Wolken wirst Du sicherlich mit lautem Muh auf Dich aufmerksam machen und Neuankömmlingen Mut machen. ️
Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass Peggy in Würde leben durfte!
Peggy, dieses Lied ist für dich.